Kyotoer Bilderbogen

Arashiyama

Die alte Hauptstadt Kyoto bildete in etwa den Ausgangs- und den Endpunkt der ersten Hälfte unserer Japanerkundung, unserer „Nordkurve”. Jetzt bin ich auch mit meinen Berichten und Nachbetrachtungen an diesem Haltepunkt angekommen. Nach einem halben Jahr. 

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Uji. Wohnsitz Unsterblicher

	Unter tausend ragenden Kiefern
klösterlich in tief grünem Schatten,
Dampf wallend vom Kiefernzapfenfeuer,
bin ich begraben in einer weißen Wolke.
Ich sitze oft unter diesen Bäumen,
gehe schließlich, ohne etwas verdient zu haben.
Auch heute halte ich mein Gesicht in die Kiefernbrise,
allein mit meinem nicht verkauften Tee.
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Mönch auf Zeit

Baisaos Werdegang

Shibayama Kikusen kam im Jahr 1675 als drittes von fünf Kindern im Ort Hasuike auf der japanischen Insel Kyushu zur Welt. Sein Vater war Leibarzt des regierenden Fürsten der Provinz Hisen, Nabeshima Naozumi, und ein bekannter Dichter und Kalligraph. Er starb allerdings mit zweiundfünfzig Jahren, als Kikusen acht Jahre alt war.

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Baisao

Zen oder die Kunst, Tee zu bereiten

Tee? Kaffee!
Ich hatte mich im Vorfeld sehr darauf gefreut, mit Japan endlich in ein Land zu reisen, wo man überall eine gute Tasse Tee bekommen könnte. Weit gefehlt. Auch die Japaner sind im Verlauf ihrer Amerikanisierung ein Volk von Kaffeetrinkern geworden.

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Zürich – Kyoto, 1754

Hier und da. Zur selben Zeit

Dichter und Denunziant

Im Juni des Jahres 1754 verließ ein junger Dichter, der mit gerade mal zwanzig Lenzen mit einem Gedicht von über 500 Versen in Alexandrinern einiges Aufsehen erregt und das ihm eine Einladung zu einem der beiden Literaturpäpste der Zeit, Johann Jakob Bodmer, nach Zürich eingebracht hatte, nach zweijährigem Aufenthalt wieder Bodmers Haus.

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