Der goldene Abschluß
Kyoto IV
So grundverschieden ist das Alltagsleben in West und Ost: Sonntagmorgen in Kyoto, Flohmarkt.
Weiterlesen „Der goldene Abschluß“So grundverschieden ist das Alltagsleben in West und Ost: Sonntagmorgen in Kyoto, Flohmarkt.
Weiterlesen „Der goldene Abschluß“Die alte Hauptstadt Kyoto bildete in etwa den Ausgangs- und den Endpunkt der ersten Hälfte unserer Japanerkundung, unserer „Nordkurve”. Jetzt bin ich auch mit meinen Berichten und Nachbetrachtungen an diesem Haltepunkt angekommen. Nach einem halben Jahr.
Weiterlesen „Kyotoer Bilderbogen“Ein bißchen gediegen mondän kann man es auch im vornehmen Kyoto haben, das einmal Heiankyo hieß, „Kaiserliche Residenz des Friedens”.
Der Frau an meiner Seite fiel mehrmals auf, wie wenig im Gegensatz zu ihrer Heimat auf dem Balkan in Japan in der Öffentlichkeit geraucht wird, und wir dachten beide daran, wie viel dagegen in den Filmen von Ozu aus den Fünfzigern (Der Geschmack von grünem Tee über Reis, 1952, bis Spätherbst, 1959) gequarzt wird.
Hurusom man sig klädde,
lautet in gemütlich altmodischem Schwedisch der Titel einer schmalen Kostümgeschichte, die bei mir noch in irgendeinem Bücherregal steht. Auf Deutsch: „Wie man sich kleidete”. Der Titel fiel mir wieder ein, als ich mir in Erinnerung rief, was mir denn zu diesem Thema in Japan aufgefallen ist.
Ohne die sichere Zuflucht eines Klosters und weitgehend ohne die Zuwendung von Spenden und Almosen, die bettelnde Mönche ziemlich sicher erwarten durften, und auch ohne Familienangehörige, die sich um ihn hätten kümmern können, wurde das Leben des alternden Teeverkäufers am Rande Kyotos zusehends entbehrungsreicher.
Unter tausend ragenden KiefernWeiterlesen „Uji. Wohnsitz Unsterblicher“
klösterlich in tief grünem Schatten,
Dampf wallend vom Kiefernzapfenfeuer,
bin ich begraben in einer weißen Wolke.
Ich sitze oft unter diesen Bäumen,
gehe schließlich, ohne etwas verdient zu haben.
Auch heute halte ich mein Gesicht in die Kiefernbrise,
allein mit meinem nicht verkauften Tee.
Shibayama Kikusen kam im Jahr 1675 als drittes von fünf Kindern im Ort Hasuike auf der japanischen Insel Kyushu zur Welt. Sein Vater war Leibarzt des regierenden Fürsten der Provinz Hisen, Nabeshima Naozumi, und ein bekannter Dichter und Kalligraph. Er starb allerdings mit zweiundfünfzig Jahren, als Kikusen acht Jahre alt war.
Weiterlesen „Mönch auf Zeit“Tee? Kaffee!
Ich hatte mich im Vorfeld sehr darauf gefreut, mit Japan endlich in ein Land zu reisen, wo man überall eine gute Tasse Tee bekommen könnte. Weit gefehlt. Auch die Japaner sind im Verlauf ihrer Amerikanisierung ein Volk von Kaffeetrinkern geworden.
Ich unterbreche meine Japanberichte und -geschichten kurz für eine aktuelle Meldung.